Eine „glatte Eins“ vom Schultes Harmonika-Verein spielt Muttertagskonzert vor rund 200 Personen

Von Bianca Rousek

 

HOLZGERLINGEN. Tosenden Applaus von den rund 200 Besuchern und eine „glatte Eins“ von Bürgermeister Wilfried Dölker bekam der Harmonika-Verein Holzgerlingen für sein Muttertagskonzert am vergangenen Sonntag.

Die Kleinsten machten beim Konzert den Anfang: Unter der Leitung von Danica Guhl präsentierten die Funtasten die „Vegelin Suite“. Mit den vier Sätzen bewies der Nachwuchs, dass auch er auf die große Bühne gehört. In einer etwas größeren Gruppe, mit einigen zusätzlichen Spielern, die normalerweise nicht im Orchester spielen – als Funtasten XL – führte das Orchester den Akkordeon Twist vor. Ein fetziges Stück, bei dem man manchen Fuß im Publikum wippen sah.

Weiter ging es mit dem Orchester TonArt unter der Leitung von Heidrun Neugebauer. Nach dem Stück "Black Forest Travel", das - wie der Name schon sagt - die Zuhörer musikalisch in den Schwarzwald entführte - widmete sich das Orchester einem berühmten Duo: Simon and Garfunkel. Das Medley mit weltbekannten Liedern wie "Bridge over troubled water" oder "Mrs. Robinson" ließ nostalgische Gefühle in der Stadthalle aufleben. Das Easy Listening und der Leitung von Andrea Seiler präsentierte das Stück "Silence and I" von Alan Parsons. Trotz des Titels, der eher ruhige Töne vermuten lassen könnte, wechselten sich schnelle und langsame Passagen sowie leise und laute Klänge ab. Beim Stück „Prisma“ forderte die Camilla Kofler, die durch das Programm führte das Publikum auf, sich zu jedem der vier Sätze eine Farbe vorzustellen. Ebenso hatte es nämlich der Komponist. Rudi Braun sich gedacht. Welche Farbe er sich zu den jeweiligen Sätzen vorgestellt hatte, verriet Camilla Kofler aber nicht. Das blieb der Vorstellung des Einzelnen überlassen.

Kurz vor der Pause wurde es wild im Saal: Das neu gegründete Ensemble RhythmixX, ebenfalls unter der Leitung von Andrea Seiler belebte die Stadthalle mit den unverkennbaren Klängen des Motion Trios. Mit Lichteffekten untermalt spielten sie den "U-Dance". Von der Geschwindigkeit der Finger auf den Akkordeon-Tasten konnte den Zuschauern geradezu schwindelig werden. Dazu stampften die Spieler – jeder hatte Socken in einer anderen Farbe an – im Takt und rissen so das Publikum mit. Nicht enden wollender Applaus und Zugaberufe belohnten die neue Gruppe für ihren Einsatz.

Die zweite Hälfte des Programms bestritt das Erste Orchester unter der Leitung von Heidrun Neugebauer. In zehn Sätzen beschrieben sie musikalisch die "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgski. Auf einer Leinwand hinter den Spielern wurden die entsprechenden Bilder gezeigt, sodass man sich ganz und gar in die Kunstwerke hineinversetzen konnte. Trotz des 40-minütigen Stückes schaffte das Orchester noch eine Zugabe: Den "Conga del fuego".

Der erste Vorsitzende des HVHs Matthias Schlenker konnte sich im Anschluss an das Konzert vor Lob kaum retten. Auch das Stadtoberhaupt Wilfried Dölker kam nicht umhin, dem Akkordeonverein eine "glatte Eins" für seine Leistung zu geben.

 

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